"Offener Anfang" an der Geschwister-Scholl-Schule

Die Schüler kommen bis 8.05 Uhr in den Klassenraum und gehen dort in eine Gleit- und Ankommzeit über. Der Offene Anfang bietet den Schülern unterschiedliche Formen der Freiarbeit und dauert ungefähr 25 Minuten. Die Lehrkraft hat die Möglichkeit zu beobachten, mit einzelnen Kindern zu arbeiten, Dinge zu besprechen, Korrekturen vorzunehmen oder mit Kleingruppen zu arbeiten. Die Schüler haben die Möglichkeit interessengesteuert Inhalte auszuwählen und ihren Vorlieben und Neigungen entsprechend zu arbeiten. Dies fördert in besonderem Maße die Personale Kompetenz. Das Bewusstsein für das eigene Potenzial bietet die Grundlage für ein positives Selbstkonzept. Darüber hinaus wird die Selbstregulierung gefördert, da das eigene Handeln durch eine selbst gewählte Zielsetzung geprägt ist.[1]

 

     Elemente aus dem Offenen Anfang:

  • Computerzeit: Immer zwei Kinder dürfen am Computer arbeiten. Sie führen Lernprogramme durch (z.B. Lernwerkstatt, Schreiblabor, Antolin und Internet-Programme), arbeiten mit Word und dürfen am Ende ca. 5 Minuten mit einem Partner Spielzeit haben (z.B. Lernspiel Pushy)
  • Material aus dem Freiarbeitsregal, z.B. Logico, Lük-Kasten, Lese-Mal-Blätter, Zungenbrecher, Lernkarteien (z.B. Tinto, Pusteblume), Lesekarteien, Anlaut-Spiele (z.B. Memory, Domino), Mathematik-Spiele (z.B. Dominos, Spiele zur Hundertertafel oder 1x1), Sprach-Förderspiele (z.B. Laut-Bild-Zuordnungen), Puzzle zu Zahlen, Wörtern und Bildern, Mathematik-Material zur Visualisierung (Würfel, Steckwürfel, Schüttelboxen, Geld, Gewichte, Lernuhren), Geometrische Inhalte (z.B. Tangram, Geobrett, Potz-Klotz-Würfel, Umspannwerk, Pentominos, „komische Figuren“, Kästchen-Tiere, Malen nach Zahlen, Faltpapier und Faltanleitungen, Tantrix, Spiegel-Reflexion-Spiel), „Langweiler-Kartei“, Knobel- und Rätselaufgaben, Ideen für Geschichtenanfänge, Ideen zum Kreativen Schreiben (Schreibanlässe), Blocksatz-Kartei
  • Lesezeit (große Bücherauswahl in der Klasse)
  • Gemeinsames Spiel (z.B. Brettspiele, große Auswahl in der Klasse), eigene Spiele erfinden
  • Lies mal!- Hefte[2]
  • Täglich wiederkehrende Angebote, z.B. Zahl des Tages, Wort oder Satz des Tages
  • „Büro“ erledigen: Angefangene Aufgaben/Arbeitsblätter vom Vortag fertig stellen (sind in einem Hängeregister aufbewahrt). Dinge, die bis Freitag unerledigt sind gehen zur Bearbeitung über das Wochenende mit nach Hause
  • Spezial-Aufgaben, z. B. wenn eine Gruppe noch ein Referat einüben oder ein Plakat fertig stellen möchte, ein Kind seine Buchvorstellung noch einmal üben will oder die Lehrkraft einen Spezial-Auftrag gibt.

 



[1] Vergl. Bildungsstandards Deutsch, S. 8.

[2] Jahndorf Verlag