Flexibler Schulanfang als Unterrichtsprinzip

 

Pädagogische Begründung

Kinder unterscheiden sich deutlich in ihrem Einschulungsalter, ihren Erfahrungen, ihren bereits erworbenen Kompetenzen, in ihrer sozio-kulturellen und ökonomischen Herkunft. Zudem lernen Kinder unterschiedlich schnell, unterschiedlich viel und auf verschiedenen Wegen. Die Grundschule hat deshalb den Auftrag, mit Unterrichtskonzepten zu arbeiten, die die Ansprüche an Differenzierung und Individualisierung einlösen. Daher muss die Grundschule stärker als bisher Unterrichtsinhalte nutzen und Unterrichtsprozesse organisieren, die der größeren sozialen und kulturellen Vielfalt von Lebenseinstellungen, Verhaltensweisen und Leistungsmöglichkeiten der Kinder gerecht werden.

Aufgabe der Grundschule ist es, eine Lernkultur zu entwickeln, welche die vorhandene Heterogenität im Bereich der Leistungen positiv für den individuellen Lernprozess nutzt. Das erfordert, dass Lehrkräfte im Unterricht diagnostisch tätig sind, um die passfähigen Angebote zur jeweiligen Lernausgangslage zu ermitteln.

Differenzierung wird als Schlüssel betrachtet, um mit Heterogenität in der Grundschule umgehen zu können. Das Anknüpfen an die individuellen Lernausgangslagen der Kinder erfordert in der Grundschule vor allem eine binnendifferenzierende Herangehensweise, die eine zielgleiche, aber niveaudifferenzierende Unterrichtsplanung, Förderung und Leistungsbewertung nach sich zieht.

 

Zusammenarbeit mit dem Kindergarten

Im Rahmen des BEP wurde eine gemeinsame Fortbildung mit Kita-Personal und einer Lehrkraft besucht. Neben Besuchen im Kita und Gesprächen zwischen Erzieherinnen und Lehrerinnen finden wöchentlich im zweiten Halbjahr der Anfangsklassen Teilnahmen am Unterricht der einzuschulenden Kinder in Kleingruppen statt. Von der Kita existiert eine Konzeption, die das Würzburger Trainingsprogramm vorsieht in unserer Planung bei der Ausgestaltung des Schulanfangs berücksichtigt wurde.

 

Differenzierte Unterrichtsgestaltung im Flex

Es findet eine Differenzierung im Hinblick auf die Lernvoraussetzungen (Eingangsdiagnostik), die Ziele (standardisierte Kontrollblätter), Unterrichtsinhalte (Differenzierung durch unterschiedliche Schwierigkeiten und den Umfang) und Leistungsinteressen (vielfältiges Lernangebot zu jedem Lernziel) statt.

Um für die Schüler/Innen dieses umfassende Angebot übersichtlich zu strukturieren, sind folgende Methoden verbindlich:

 

-         Lehrgänge (z.B. Buchstabenerschließung)

-         Lernen in Projekten                  fächerübergreifende Themen

-         Werkstattlernen

-         Lernen an Stationen                 Förderung des individuellen Tempos

-         Freiarbeit

 

Zur Umsetzung sind Tages- und/oder Wochenpläne vorzugeben.